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Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart
23.10.2024, 19:00 Uhr, OnlineIm Nachgang des Angriffs der Hamas auf Israel am 07.Oktober 2023 zeigt sich der grassierende Antisemitismus noch einmal verstärkt. Es stellt sich erneut die Frage, wieso sich der Antisemitismus nicht nur im Rechtsextremismus, sondern auch in der "Mitte der Gesellschaft" und gerade auch in linken Bewegungen so hartnäckig hält. Wie können so unterschiedliche politische Ideologien gleichermaßen antisemitisch durchsetzt sein? Prof. Grigat analysiert aktuelle Erscheinungsformen der Judenfeindschaft und entwickelt die Grundzüge einer kritischen Theorie des modernen Antisemitismus:
Inwiefern beruht der moderne Antisemitismus auf religiöser Judenfeindschaft; handelt es sich beim antisemitischen Ressentiment um ein bloßes Vorurteil; und was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen antisemitischen und rassistischen Projektionen? Der Vortrag wird Grundzüge einer kritischen Theorie des Antisemitismus präsentieren und wichtige aktuelle Erscheinungsformen darstellen: Verschwörungsmythen, Antisemitismus von rechts und von links, israelbezogener und islamischer Antisemitismus. Vor diesem Hintergrund werden Probleme der Bekämpfung des Antisemitismus diskutiert, sowohl auf nationalstaatlicher Ebene als auch in globaler Perspektive.
Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor von "Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung" (Konkret 2014), Herausgeber von "Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart" (Nomos 2023) und Mitherausgeber von "Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0" (Verbrecher 2023).
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Demokratie unter Druck", in der wir aktuelle Herausforderungen für die Demokratie beleuchten. Die Reihe wird gefördert durch die Innovativen Projekte der KEB München und Freising.
Solidarmodell
Im Solidarmodell kalkuliert die Domberg-Akademie eine empfohlene Teilnahmegebühr. Um allen Interessierten die Teilnahme an den Angeboten offen zu halten, ist es möglich, die Veranstaltung kostenfrei oder ermäßigt zu besuchen.
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Kontakt
Für Veranstaltungen der Domberg-Akademie:
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Bildungs- und Beratungsanfragen
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Tel.: 08161/181-21 66
Für Veranstaltungen der Akademie CPH:
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Martin Stammler
Bildungs- und Beratungsanfragen
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Tel.: 0911/23 46-1 44